In diesem Artikel gibt es noch einmal eine Übersicht über die wichtigsten sprachlichen Mittel für den Deutschunterricht und die Abschlussarbeit.
Hier noch einmal eine Übersicht über die wichtigsten sprachlichen Mittel für den Deutschunterricht und die Abschlussarbeit:
Sprachliches Mittel | Erklärung | Beispiel | Erläuterung |
Alliteration | gleichlautender Anlaut benachbarten Wörter | Milch macht müde Männer munter. | Alle Wörter beginnen mit dem Buchstaben “m”. |
Anapher | Wiederholung ganzer Wörter (Wortbestandteile) am Vers- oder Strophenanfang
-> vgl. Epipher, Parallelismus |
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück! |
Immer „Und“ am Versanfang |
Antithese | Entgegengesetzte Begriffe werden gegenübergestellt | In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz! |
weiteres Beispiel:
alt und jung |
Chiasmus | Überkreuzstellung von zwei gleichen (oder ähnlichen) Wörtern oder Satzgliedern | Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück! |
Überkreuzung von
Glück – Liebe Liebe – Glück |
Ellipse | unvollständiger Satzbau | In deinen Küssen welche Wonne! | es fehlt das Verb |
Enjambement | Das Versende im Gedicht ist nicht das Satzende. Der Satz geht einfach weiter. | Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. |
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Epipher | Wiederholung ganzer Wörter (Wortbestandteile) am Vers- oder Strophenende
-> vgl. Anapher |
„Ich sah auf dich und weinte nicht. Der Schmerz schlug meine Zähne knirschend aufeinander; Ich weinte nicht […]“ (Schiller, „Don Carlos“) | Wiederholung des „nicht“ am Satzende |
Euphemismus | Etwas Negatives wird positiv ausgedrückt. | Und sahst mir nach mit nassem Blick:
„Entsorgungspark“ statt „Müllhalde“ „entschlafen“ statt „sterben“ |
„nasser Blick“ statt „weinend“
Wer macht schon am Wochenende einen Ausflug in den Entsorgungspark? |
Hyperbel | starke Übertreibung | Ich habe es dir schon tausendmal gesagt! | Wahrscheinlich aber nicht wirklich 1000mal… |
Inversion | Veränderung der üblichen Wortstellung | Dich sah ich, und die milde Freude | übliche Stellung der Satzglieder im Deutschen:
Subjekt – Prädikat – Objekt hier aber: Objekt – Prädikat – Subjekt |
Ironie | Das Gegenteil des Gesagten ist tatsächlich gemeint. | „Lob“ für den Zuspätkommer: „Schön, dass du auch noch kommst.“ | |
Klimax | Steigerung vom schwächeren zum stärkeren Ausdruck | Er kam, sah, siegte. | |
Lautmalerei | Nachahmung eines Naturlauts mit Worten | Kikeriki, summen, plätschern | |
Metapher | Bedeutungsübertragung: ein Begriff wird außerhalb seines üblichen Gebrauches verwendet und auf einen fremden Zusammenhang übertragen | Licht der Wahrheit | |
Parallelismus | gleiche Anordnung der Satzglieder im Satzbau
-> vgl. Anapher |
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz! |
Der Satzbau ist parallel! |
Personifikation | Dinge tun etwas, was sonst nur Menschen können. | Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah. |
Finsternis versteckt sich nicht hinter Büschen (und hat erst recht keine Augen) |
rhetorische Frage | Scheinfrage, auf die keine Antwort erwartet wird. | „Wollen wir das zulassen?“ | |
Symbol | anschauliches Zeichen für etwas Unanschauliches | Herz – Liebe
Ring – Treue |
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Vergleich | Eine Sache wird mit einer anderen gleichgesetzt; beide haben etwas gemeinsam (oft unter Verwendung von „wie“) | Er kämpfte wie ein Löwe | ein Baum groß wie ein Riese |
Quelle: Eigene Bearbeitung von http://www.westensee.de/untricht/Deutsch/rhetorik/kurzdef.htm